Samstag, 22. Oktober 2011

Schillerhaus

Ein Spaziergang an einem sehr warmen Spätsommersonntag vor einjgen Wochen führte mich zum Schillerhaus. Dass ich dort vorher noch nicht gewesen bin, obwohl es nur einige Fuß- und noch weniger Radminuten von mir entfernt ist und das die ganzen letzten fünf Jahre lang, hatte mich selbst schon sehr gewundert. Das Haus selbst ist ein schnuckelig-schiefes Häuschen von zwei Etagen, dahinter befindet sich ein wirklich hübscher Garten.

Schiller hat hier den Sommer des Jahres 1785 verbracht; vorher hatte er in Leipzig einige Räume in der Hainstraße bewohnt. Es sind viele sehr wohlwollende Schriften des Dichters über diese Stadt erhalten; besonders hatte es ihm das Dorf Gohlis angetan, das im 18. Jahrhundert noch außerhalb der Stadtgrenzen lag. Auch deswegen hat er sich dazu entschieden, von der Hainstraße nach Gohlis überzusiedeln und regelmäßig den auch heute noch grünen Weg durch das Rosental in die Stadt zu nehmen. 

Gohlis galt übrigens damals schon als luxuriöses Schickimickidorf. Der historische Dorfkern, der 1756 mit dem Gohliser Schlösschen gekrönt wurde, ist die heutige Menckestraße, die nördlich der Luppe verläuft, an der das Dorf entstand. Erste Hinweise auf Besiedlung stammen aus dem 7. Jahrhundert; wie alle Orte im Raum Leipzig (und auch Leipzig selbst) waren die frühesten Siedler Slawen und Sorben.

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