Mittwoch, 30. März 2016

Barbarossahöhle

Unweit von Sondershausen, etwas östlich über Bendeleben Richtung Bad Frankenhausen, befindet sich die Barbarossahöhle. Die Höhle wurde 1865 zufällig von Bergleuten entdeckt, ist aber natürlich schon einige Millionen Jahre alt. Sie ist eine von nur zwei Höhlen weltweit, die in Gipsgestein entstanden ist (die andere befindet sich im Ural). Hier unten gibt es zahlreiche natürliche Seen, die sich aus Grundwasser und einem Bach, der durch die Höhle fließt, speisen. Die Barbarossahöhle ist sehr gut begehbar und es werden täglich Führungen angeboten. Etwa eine Stunde lang erkundet man 800 unterirdische Meter.

Der größte der zahlreichen unterirdischen Seen.

Barbarossahöhle heißt sie aufgrund einer Sage um Kaiser Friedrich, genannt Rotbart. Unter ihm ging es dem Volk sehr gut, es herrschte Frieden. Nach seinem Tod auf einem Kreuzzug ging es mit dem Reich bergab. Die Menschen wünschten sich, dass er zurückkehren möge, und erdachten sich folgende Sage: Der Kaiser sitzt tief in einem unterirdischen Schloss und schläft dort. Alle hundert Jahre wacht er auf und schickt den Zwerg Alberich an die Oberfläche. Er soll schauen, ob die Raben noch um den Kyffhäuser fliegen. Wenn ja, dann schläft er weitere hundert Jahre. Wenn nicht, dann kehrt er zurück und führt das Reich zu neuer Herrlichkeit.

Befestigte und beleuchtete Wege führen sicher durch die Höhle.

Da die Höhle an ein unterirdisches Schloss erinnert, wurde sie bald nach ihrer Entdeckung als des Kaisers Domizil vermarktet. Eine weitere Legende besagt, dass er hier unten auf seinem Thron an einem marmornen Tisch sitzt, schlafend. Sein Bart sei bereits zweimal um ihn herum gewachsen. Wenn die dritte Runde geschafft ist, sei dies der Anfang vom Ende der Welt. Im größten Höhlenraum befindet sich ein steinerne Thron mit Tisch, auf dem eine Krone steht - natürlich nachträglich für die Touristen installiert. In diesem Raum finden auch immer mal Konzerte und Theatervorführungen statt und man kann hier auch heiraten, bei gemütlichen 9°C, die hier ganzjährig herrschen.

Des Kaisers Thron

Sonntag, 27. März 2016

Sondershausen

Die Hauptstadt des Kyffhäuserkreises ist Sondershausen. Mit knapp 22.000 Einwohnern ist die ehemalige Bergstadt eher klein und los ist hier auch nicht allzu viel. Das, was vom historischen Stadtkern übrig ist - das Renaissanceschloss, der Marktplatz mit dem Rathaus und dem früheren Prinzenpalais, die Trinitatiskirche - ist aber recht sehenswert.

Posthalterei (links), Schloss (oben) und Alte Wache (darunter)

Nordflügel des Schlosses mit Schlosskapelle

Hofseite des Westflügels

Marktplatz mit Rathaus und dahinter Trinitatiskirche

Donnerstag, 17. März 2016

Dom St. Marien zu Freiberg

Meine Heimatstadt hat einen evangelischen Dom. Darin gibt es viel Seltenes und Bemerkenswertes zu sehen, z.B. die einzigartige Tulpenkanzel, die Bergmannskanzel, die Goldene Pforte und eine Silbermannorgel. Besichtigen kann man das Gotteshaus nur im Rahmen von Führungen - das lohnt sich aber!

Tulpenkanzel

Tulpenkanzel

Silbermannorgel von 1714

Bergmannskanzel - Detail

Stundenglas - es zeigte Pfarrern die Länge der Predigt an

Goldene Pforte

Gotische Hallenkirche