Sonntag, 19. Januar 2014

Lieblingslied der Woche (83)

So etwa einmal alle zwei Jahre erinnere ich mich an die exorbitante Coldplay-Phase, die ich Anfang der 2000er hatte. Maszgeblich Schuld daran war das Album A Rush of Blood to the Head, das ich mir 2002 oder 2003 zu Weihnachten gewünscht hatte. Meine Eltern schenkten es mir mit den Worten, dass das ja tatsächlich mal Musik sei, die man sich anhören könne. Das will man mit 14, 15 Jahren zwar nicht wirklich hören (zumal mein restlicher Musikgeschmack eher zu Nirvana, Placebo, etc. tendierte), aber egal war es mir dann doch irgendwie. 

Ich habe dieses Album rauf und runter gehört, kenne jeden Ton und jede Silbe, jeden Melodieumschwung, jeden Rhythmuswechsel. Und das ein oder andere Liedchen ist nach wie vor in der Lage, ein Emotiönchen aus mir heraus zu locken. Mit "In my Place" wurde gleich so ziemlich der beste Song als Single ausgekoppelt. Es folgten das ebenfalls fabulösen "The Scientist" und das glockenhell-eingängige "Clocks". Dieses Album hat insgesamt keinen Song, den ich auch nur ansatzweise als Mittelmasz oder Füllmaterial beschreiben würde. 

Coldplay haben generell keine schlechten Alben vorgelegt bisher. Den Erstling Parachutes (2000) finde ich mindestens genauso grandios wie A Rush of Blood to the Head (2002), auch das darauf folgende X&Y (2005) ist wirklich super. In die anderen beiden Alben (Viva la Vida - 2008, Mylo Xyloto - 2011) habe ich mich nicht ausreichend reingehört, um eine Wertung abzugeben. Beim ersten Hören erschien mir beispielsweise Viva la Vida etwas beliebig, dieser Einruck hat sich aber bereits wieder relativiert und ich entdecke allmählich die Perlen darauf.

Aber nun zum Lieblingslied der Woche, dem unvergleichlichen "In my Place" - viel Spasz!



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